Der Tag startete mit einem langen Schatten, auf der Suche nach Café von Leche und einen Bocadillo con Huevo y Jamón.
So sehr ich Großstädte bei Nacht liebe, so ätzend finde ich sie Morgens. Stinkend, Autos, unschön laut. Und trotzdem hat es knapp 1,5 Std. gedauert bis ich den Ort endlich hinterließ gelassen hab.
Leider habe ich vergessen ein Foto zu machen, aber „Gott persönlich“ rein optisch, hat am Wegesrand Bananen verkauft und Stempel verteilt.
Nein, im erst, es war ein Pilgerer der im ursprünglichen Pilgeroutfit den Camino gelaufen ist und anscheinend hier hängen geblieben ist.
Es war heute ein weiterer Höllenritt durch karge Wüstenlandschaften nur, wer dachte es gibt keine Steigerung mehr, die Kirche heut in Navarrete, Alto! Ich bin in Kirchen sonst sehr still aber es entfloh mir ein „Woow“.
Alle bekloppt geworden!
Weiter bis Ventosa, aber mein Geist schrie irgendwie nach mehr.
Raus aus der Komforzone. Nur wer diese verlässt hat die Möglichkeit über sich hinaus zu wachsen.
Also statt Ziel Ventosa ging es 10-12km weiter bis Nájera.
32km, 42200 Schritte.
Neben der Idee meinen Pullover als Sonnenschutz unter den Hut zu packen habe ich uA Betonbrückenpfeiler umarmen um etwas Kälte zu bekommen.
Push it to the Limit.
Nach Ankunft in der Herberge die *leider leider* kein Bett mehr, sondern nur Ei. Einzelzimmer hatte direktes kurzfristiges Schlafkoma.
Duschen aufstehen, mit einem Ami aus Arizona nen Wein trinken, weiter zum Essen, mega Entrecot, mit Rotwein ;) und auf zum Schreiben dieses Artikels in der Innenstadt.
43200 Schritte, 32,64km.
Aber heute geht es jetzt in die Herberge, ich glaub ich werde gut schlafen :)
Gute Nacht, euer Robin