Verdammt irgendwie habe ich in dem Sprichwort etwas verwechselt.
Die OP ist gelaufen, das Bein konnte nicht ein weiteres Mal gerettet werden.
Auf der Prothese hatte sich über Jahre eine gekapselte Entzündung breit gemacht die viel zu viel Gewebe im inneren Zerstört hat, eine Arterie die schon einmal repariert wurde war völlig porös. Es war alles eine Katastrophe und wenn es überhaupt ganz eventuell gerettet hätte werden können, dann mit viel zu viel Zeit, noch mehr OPs, anfangs alle 2 Tage. Ein Loch von 15x25cm hätte irgendwie mit Gewebe geflickt werden müssen und die ganze Zeit mit der Gefahr das doch alles schief geht.
Aufgrund meines 100% Vertrauens in dieses Ärzteteam und mit 100% meine ich 100% habe ich von vornherein die Freigabe gegeben „Wenn ihr da zu Zweit steht und beide sagen *das wird nix* dann geht den medizinisch und Lebensqualität besten Weg. Und es waren mehr als 3 und auch mein Lieblingsprofessor hat sich im Nachhinein die Aufnahmen angeschaut und es auch nocheinmal bestätigt. Es war der einzig vernünftige Weg. Es war so viel Gewebe befallen das ich das nie wieder vernünftig bewegen können, selbst wenn man all diese Qualen in Kauf genommen hätte.
Ich habe mich mein Leben lang schon mit Prothesen beschäftigt, habe die Entwicklungen beobachtet und war immer sehr fasziniert davon. Von daher ist für alles gut. Das Ärzteteam meines Vertrauens hat für mich am besten Entschieden und ich bin irgendwie auch ein wenig dankbar. Ich hätte niemals, niemals entscheiden können mein Bein zu verlieren.
Ich hätte es niemals übers Herz gebracht, das Scheissteil hing 44 Jahre an mir dran.
Nach der letzten OP waren es noch einmal 5 gute Jahre, ich habe eine Fitness entwickelt an die ich nie geglaubt hätte und ich habe richtig Bock dadrauf jetzt mit einer Prothese weiter zu machen. Ich bin froh dass das Metall aus dem Körper ist und somit Entzündungen extrem unwahrscheinlich werden.
Der richtige Weg.
Euer T-800 Robin